Wie wirklich ist die Wirklichkeit von Fotografie und Grafik? Das Grazer Kollektiv G.R.A.M. untersucht - nach weltweiten Paparazzi-Streifzügen und Neuinterpretationen etwa des Wiener Aktionismus ("Wiener Blut") - die Techniken der (politischen) Repräsentation und den damit in die Bevölkerung einsickernden Kult-Faktor. Als Ausgangsmaterial dienen fotografische Selbstinszenierungen des ehemaligen jugoslawischen Staatschefs Josip Broz Tito sowie späte Dokumentarbilder seiner über Jahre unter ,Hausarrest' stehenden Gattin Jovanka: Inszenierungsstrategien zwischen Heroismus und Niedergang, staatsmännischer Berechnung und einer Poesie der Vergänglichkeit. Die Ausstellung "Wenn der Tito stirbt" ist eine fokussierte Mythenkunde abseits trendiger Vergangenheitsverklärung und kreuzbravem Polit-Art-Diskurs. Koproduktion steirischer herbst & Pavelhaus / Pavlova hiša |