 The Sun on the Wall "The Sun on the Wall" setzt sich - ausgehend vom malerischen Werk des Letten Bruno Vasilevskis (1937-1990) - mit konzeptuellen Kunstpraktiken auseinander, indem es Vasilevskis' Arbeit sowohl mit zeitgenössischen als auch historischen Künstlern konfrontiert: Praktiken, die schon immer den Gebrauch verschiedenster Medien einfordern, werden konzeptuellen Bewegungen seit den 1960er Jahren gegenübergestellt. Zugleich wird ein Bogen zu postkonzeptuellen Herangehensweisen geschlagen. So müssen vermeintlich historische Parameter der seriellen Kunstproduktion, der Immaterialität des Objektes und einer textbezogenen anti-ästhetischen Haltung neuen Bewertungen Stand halten. Der Schwerpunkt der Ausstellung, die den Titel eines Werkes von Vasilevskis aus dem Jahr 1976 trägt, liegt dabei auf Positionen östlicher und nördlicher Regionen Europas. wenn der tito stirbt Wie wirklich ist die Wirklichkeit von Fotografie und Grafik? Das Grazer Kollektiv G.R.A.M. untersucht - nach weltweiten Paparazzi-Streifzügen und Neuinterpretationen etwa des Wiener Aktionismus ("Wiener Blut") - die Techniken der (politischen) Repräsentation und den damit in die Bevölkerung einsickernden Kult-Faktor. Als Ausgangsmaterial dienen fotografische Selbstinszenierungen des ehemaligen jugoslawischen Staatschefs Josip Broz Tito sowie späte Dokumentarbilder seiner über Jahre unter ,Hausarrest' stehenden Gattin Jovanka: Inszenierungsstrategien zwischen Heroismus und Niedergang, staatsmännischer Berechnung und einer Poesie der Vergänglichkeit. Die Ausstellung "Wenn der Tito stirbt" ist eine fokussierte Mythenkunde abseits trendiger Vergangenheitsverklärung und kreuzbravem Polit-Art-Diskurs.  |
