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steirischer herbst

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» 21/09 - 15/10/2006 – steirischer herbst 2006



Festivalzentrum
Kurier online - 22.06.2006
Leitmotive statt Themen
Der "steirische herbst 2006" zwischen Kontrolle und Kontrollverlust: 133 Produktionen stehen heuer auf dem Programm.

 "Der 'steirische herbst' ist ein Festival der Produktion und Prozesse" erklärte die neue Intendantin Veronica Kaup-Hasler bei ihrer ersten Programm-Präsentation in Graz. Kein Thema, aber vier Leitmotive sollen die Arbeiten aus den verschiedenen Bereichen durchziehen. Es wird zahlreiche Uraufführungen geben, die anschließend "in Europa und darüber hinaus" zu sehen sein werden. Insgesamt stehen in dreieinhalb Wochen 133 Produktionen auf dem Programm. Vier Leitmotive Die "Früchte von eineinhalb Jahren Arbeit, in denen die Analyse im Vordergrund stand" präsentierte Kaup-Hasler zusammen mit Musikprotokoll-Chef Christian Scheib sowie Dramaturg Florian Malzacher und dem kaufmännischen Direktor Richard Schweitzer. Die Leitmotive Kontrolle, Kollaboration, Teilhabe und offene Quellen sollen in den verschiedenen Arbeiten zu finden sein.
"Protections" im Kunsthaus Graz Eine große "herbst"-Ausstellung soll es diesmal nicht geben, dafür aber viele kleinere Projekte. So wird das Kunsthaus Graz als "Gutshaus Kranz" zum Schauplatz für "Protections", wo es um Kunst- und Wahrnehmungskonzepte geht. Die Camera Austria zeigt mit "knowing you, knowing me" Arbeiten, die mit dem Bildwissen des Betrachters operieren und dieses hinterfragen. Das Haus der Architektur beschäftigt sich unter dem Titel "Arbeiten" mit Bauten und Bildern von Arbeit und Freizeit, die untrennbar miteinander verknüpft sind.
Workshops Neben dem Musikprotokoll, ein Fixpunkt im "herbst" von Beginn an, gibt es noch weitere musikalische Entdeckungen. Eine österreichische Erstaufführung von Georg Friedrich Haas steht ebenso auf dem Programm wie Kompositionen von Klaus Lang und Francisco Lopez. Zwei Workshops und ein "herbstCamp" sollen während des Festivals internationale junge Künstler und Theoretiker nach Graz bringen, um über das Thema "Spielfeldforschung" sowie über gezeigte künstlerische Arbeiten zu reflektieren.
Offene Grenzen beim Künstlerhaus eu ist auch das Festivalzentrum: Das Künstlerhaus am Burgring wird während der gesamten Zeit für "Workshops, Diskussionen, aber auch als Treffpunkt und Tanzboden" dienen, so Kaup-Hasler. Das Gesamtbudget beträgt drei Millionen Euro, von denen 2,6 Millionen von Stadt, Land und Bund stammen, der Rest wurde von Sponsoren zur Verfügung gestellt.

apa