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steirischer herbst

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» 21/09 - 15/10/2006 – steirischer herbst 2006



Festivalzentrum
Salzburger Nachrichten - 23.06.2006
kurz gemeldet
Vernetzung im "herbst"

Vernetzung im "herbst"

"Ein Konzert ist eine Installation ist eine Performance", sagt Veronica Kaup-Hasler, die neue Intendantin des "steirischen herbstes" und gibt damit eine Richtung des Festivals vor. Vom 21. September bis 15.Oktober soll es zu einer Vernetzung der Künste kommen, statt eines Generalthemas gibt es vier "Leitmotive": Kontrolle, Kollaboration, Teilhabe und offene Grenzen. "Es geht um Aspekte trauriger Sicherheit, um das Spiel mit dem Schutz, den Namen bieten, um die Suche nach unschuldigen Orten", sagte Kaup-Hasler in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Graz.

130 Veranstaltungen

Kaup-Hasler, ihr Dramaturg Florian Malzacher und der kaufmännische Direktor Richard Schweitzer haben aus 130 Veranstaltungen ein Gegenwartskunst-Paket geschnürt. Anders als bei ihrem Vorgänger Peter Oswald fehlt der große Event, Kaup-Hasler setzt auf ein dichtes Programm ohne Starkult, dafür soll die breite Bevölkerung teilhaben. Bestes Beispiel: in der "Camp-Show Steiermark" werden fünf von Kreativen bespielte Wohnwagen drei Wochen lang durch das Land fahren.

"Gutshaus Kranz"

Das mit einem Budget von 2,6 Millionen Euro ausgestattete Festival verzichtet heuer auf eine große Ausstellung. Stattdessen werden das Grazer Kunsthaus (das sich hinter dem Anagramm "Gutshaus Kranz" versteckt und damit originell sein möchte), der Grazer Kunstverein, Camera Austria, die Neue Galerie Graz, das Forum Stadtpark und andere Veranstalter kleine Projekte zu den Themen Ordnung, Komplizenschaft oder Verweigerung präsentieren.

Industrial Soap Opera

Im Theater-, Tanz-, und Performancebereich wird der Dramatiker Fritz Kater in der Inszenierung seines Alter Egos Armin Petras die Industrial Soap Opera "Tanzen!" zur Uraufführung bringen. Der New Yorker Off-Szene-Regisseur Richard Maxwell präsentiert mit

"The End Of Reality" eine Parabel auf eine verängstigte Gesellschaft.

Und das "Concert for Greenland" von Verdensteatret aus Norwegen ist eigentlich eine Theaterarbeit, eine Installation.


Martin Behr