Bauen und Wohnen - 25.09.2006 "Neue Arbeitswelten" im Grazer HDA
Mit den Bedingungen einer neuen Arbeitswelt, die von Teleworking, atypischer Beschäftigung oder auch der Arbeitsmigration geprägt ist, beschäftigt sich "position 02: arbeiten" im Grazer Haus der Architektur (HDA). Die Ausstellung wurde von Gabu Heindl und Markus Bogensberger im Rahmen des "steirischen herbst" kuratiert und umfasst bis zum 1. Dezember auch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Führungen und Diskussionen mit den teilnehmenden Architekten.
Arbeit und Freizeit sind im 21. Jahrhundert nicht mehr auf fixe Orte und Zeiten beschränkt. Neue Konzepte der Arbeitsorganisation wie Dezentralisierung, neue Kommunikationsmittel, offene Netzwerke, Selbstorganisation und Teamarbeit würden die Logik des Orts der Arbeit grundlegend ändern, so Kuratorin Gabu Heindl. Es komme zu einer Verschmelzung von Wohnen, Arbeit und Freizeit aber auch zu verstärkten Mobilitätsansprüchen, wodurch neue Anforderungen an die Arbeitsräume gestellt würden, schildert die Architektin und Assistentin am Institut für Gebäudelehre der Technischen Universität Graz.
Unterschiedliche Dimensionen von "Arbeit"
Die Grazer Ausstellung, die den engen Architekturrahmen sprengt, zeigt
zum einen die unterschiedlichen Dimensionen von "Arbeit", weißt auf die
städtebaulich-räumlichen Auswirkungen im Zeichen flexibilisierter
Arbeitsbedingungen hin und zeigt auch konkrete Lösungsansätze. So
finden sich in der Schau klassische Bauten, wie etwa die
Preisträgerprojekte des "Österreichischen Staatspreises für Neue
Arbeitswelten 2006" ("T-Center" von Domenig, Eisenköck, Peyer und die
"Zentrale von TravelEurope von Kaufmann/Rüf), urbane Projekte wie das
Grazer Stadtentwicklungsprogramm "Urban II - Graz West, aber auch
Studien zum neuen Arbeitsbegriff und künstlerische Auseinandersetzungen
mit der Globalisierung und der Kapitalismus.
Markus Pernthaler präsentiert sein Bauprojekt "Rondo". In ihm wird das Betriebsgelände einer alten Grazer Mühle zu einem multifunktionalen Quartier umfunktioniert, in dem Arbeiten und Wohnen für Künstler, Projektteams und Außendienstmitarbeiter möglich werden soll. Den Alltag von zwölf Europäern, die versuchen mit den neuen globalen Arbeitsbedingungen zu Rande zu kommen, thematisiert Andreas Rumpfhuber in seiner Foto/Videodokumentation "Immunhüllen". Nicht zuletzt sind in einem eigenen Raum auch die Entwürfe von Studierenden der TU Graz für "Arbeitsräume in Zeiten flexibilisierter Arbeit" zu sehen.
Zu konkreten Orten der Arbeit in Graz führt der Spaziergang "Walk in progress" am 7. Oktober (14.00 Uhr, ab Palais Thienfeld). Führungen zur Ausstellung im HDA finden am 30. September und 14. Oktober (jeweils 15.00 Uhr) statt. Für den 21. November (18.00 Uhr) ist im HDA eine Diskussion zu den Themen "Arbeiten in Graz" und "Working Cities" geplant.
Service: Ausstellung "Position 02: arbeit", Haus der Architektur, bis 1.Dezember, Mo bis Fr 10.00 bis 18.00 Uhr. http://www.hda-graz.at
Bauen und Wohnen - 25.09.2006 "Neue Arbeitswelten" im Grazer HDA
Mit den Bedingungen einer neuen Arbeitswelt, die von Teleworking, atypischer Beschäftigung oder auch der Arbeitsmigration geprägt ist, beschäftigt sich "position 02: arbeiten" im Grazer Haus der Architektur (HDA). Die Ausstellung wurde von Gabu Heindl und Markus Bogensberger im Rahmen des "steirischen herbst" kuratiert und umfasst bis zum 1. Dezember auch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Führungen und Diskussionen mit den teilnehmenden Architekten.
Arbeit und Freizeit sind im 21. Jahrhundert nicht mehr auf fixe Orte und Zeiten beschränkt. Neue Konzepte der Arbeitsorganisation wie Dezentralisierung, neue Kommunikationsmittel, offene Netzwerke, Selbstorganisation und Teamarbeit würden die Logik des Orts der Arbeit grundlegend ändern, so Kuratorin Gabu Heindl. Es komme zu einer Verschmelzung von Wohnen, Arbeit und Freizeit aber auch zu verstärkten Mobilitätsansprüchen, wodurch neue Anforderungen an die Arbeitsräume gestellt würden, schildert die Architektin und Assistentin am Institut für Gebäudelehre der Technischen Universität Graz.
Unterschiedliche Dimensionen von "Arbeit"
Die Grazer Ausstellung, die den engen Architekturrahmen sprengt, zeigt
zum einen die unterschiedlichen Dimensionen von "Arbeit", weißt auf die
städtebaulich-räumlichen Auswirkungen im Zeichen flexibilisierter
Arbeitsbedingungen hin und zeigt auch konkrete Lösungsansätze. So
finden sich in der Schau klassische Bauten, wie etwa die
Preisträgerprojekte des "Österreichischen Staatspreises für Neue
Arbeitswelten 2006" ("T-Center" von Domenig, Eisenköck, Peyer und die
"Zentrale von TravelEurope von Kaufmann/Rüf), urbane Projekte wie das
Grazer Stadtentwicklungsprogramm "Urban II - Graz West, aber auch
Studien zum neuen Arbeitsbegriff und künstlerische Auseinandersetzungen
mit der Globalisierung und der Kapitalismus.
Markus Pernthaler präsentiert sein Bauprojekt "Rondo". In ihm wird das Betriebsgelände einer alten Grazer Mühle zu einem multifunktionalen Quartier umfunktioniert, in dem Arbeiten und Wohnen für Künstler, Projektteams und Außendienstmitarbeiter möglich werden soll. Den Alltag von zwölf Europäern, die versuchen mit den neuen globalen Arbeitsbedingungen zu Rande zu kommen, thematisiert Andreas Rumpfhuber in seiner Foto/Videodokumentation "Immunhüllen". Nicht zuletzt sind in einem eigenen Raum auch die Entwürfe von Studierenden der TU Graz für "Arbeitsräume in Zeiten flexibilisierter Arbeit" zu sehen.
Zu konkreten Orten der Arbeit in Graz führt der Spaziergang "Walk in progress" am 7. Oktober (14.00 Uhr, ab Palais Thienfeld). Führungen zur Ausstellung im HDA finden am 30. September und 14. Oktober (jeweils 15.00 Uhr) statt. Für den 21. November (18.00 Uhr) ist im HDA eine Diskussion zu den Themen "Arbeiten in Graz" und "Working Cities" geplant.
Service: Ausstellung "Position 02: arbeit", Haus der Architektur, bis 1.Dezember, Mo bis Fr 10.00 bis 18.00 Uhr. http://www.hda-graz.at