APA - 22.09.2006
"steirischer herbst": Ausstellungen von Camera Austria und Kunsthaus
"Knowing you, knowing me" und "Protections"
Zu den zahlreichen Ausstellungen, die es heuer statt einer großen Schau im "steirischen herbst" gibt, gehören "knowing you, knowing me" von Camera Austria und "Protections" im Kunsthaus. Die Ausstellung bei Camera Austria befasst sich mit dem Thema Komplizenschaft und zeigt unter anderem Arbeiten von G.R.A.M., Reiner Oldendorf und Marco Poloni. Im Kunsthaus Graz - während des "steirischen herbstes" zum "Gutshaus Kranz" umbenannt - finden eher Ereignisse als eine Schau statt.
"Es war uns ein Anliegen, nicht eine eigene Ausstellung zu machen, sondern mit den Kräften, die in Graz bereits vorhanden sind, etwas zu machen", erklärte Veronica Kaup-Hasler am Freitag bei einer Pressekonferenz. Die Camera Austria erweist, wie schon der Titel - die Umkehr eines Abba-Songs - zeigt, der Populärkultur ihre Reverenz. "Uns hat interessiert, inwiefern Künstler mit dem Bildwissen der Betrachter arbeiten, und in wie weit andererseits Bilder angeeignet werden", so Reinhard Braun, einer der Kuratoren.
So sieht man Arbeiten aus der "Paparazzi"-Serie von G.R.A.M., die keine Kopien ihrer medialen Vorbilder sein wollen, sondern die Frage nach dem Zusammenhang von Bild und Wirklichkeit stellen. Rainer Oldendorf zeigt mit "Marco 1 - 5" ein fortlaufendes filmisches Projekt, das verschiedene Filmsequenzen aus der Zeit von 1995 bis 1997 darstellt und zu dem 81 Dias parallel geschaltet werden.
Etwas ganz anderes zeigt das "Gutshaus Kranz" mit "Protections. Das ist keine Ausstellung". Hier geht es weniger darum, Objekte zu betrachten - obwohl einiges vorhanden ist - sondern es handelt sich eigentlich um eine permanente Live-Veranstaltung, bei der der Betrachter eingebunden wird. Es soll kein Endprodukt ausgestellt werden, die Intention ist eher, dass der Besucher einem Konzept folgt, das sich von Raum zu Raum ausbreitet und erst durch den engen Kontakt mit dem Publikum umgesetzt werden kann. Gearbeitet wird einerseits mit visuellen Beiträgen wie Film und Video, andererseits auch mit Mitteln wie Theater und Performance.
Karin Zehetleitner
"steirischer herbst": Ausstellungen von Camera Austria und Kunsthaus
"Knowing you, knowing me" und "Protections"
Zu den zahlreichen Ausstellungen, die es heuer statt einer großen Schau im "steirischen herbst" gibt, gehören "knowing you, knowing me" von Camera Austria und "Protections" im Kunsthaus. Die Ausstellung bei Camera Austria befasst sich mit dem Thema Komplizenschaft und zeigt unter anderem Arbeiten von G.R.A.M., Reiner Oldendorf und Marco Poloni. Im Kunsthaus Graz - während des "steirischen herbstes" zum "Gutshaus Kranz" umbenannt - finden eher Ereignisse als eine Schau statt.
"Es war uns ein Anliegen, nicht eine eigene Ausstellung zu machen, sondern mit den Kräften, die in Graz bereits vorhanden sind, etwas zu machen", erklärte Veronica Kaup-Hasler am Freitag bei einer Pressekonferenz. Die Camera Austria erweist, wie schon der Titel - die Umkehr eines Abba-Songs - zeigt, der Populärkultur ihre Reverenz. "Uns hat interessiert, inwiefern Künstler mit dem Bildwissen der Betrachter arbeiten, und in wie weit andererseits Bilder angeeignet werden", so Reinhard Braun, einer der Kuratoren.
So sieht man Arbeiten aus der "Paparazzi"-Serie von G.R.A.M., die keine Kopien ihrer medialen Vorbilder sein wollen, sondern die Frage nach dem Zusammenhang von Bild und Wirklichkeit stellen. Rainer Oldendorf zeigt mit "Marco 1 - 5" ein fortlaufendes filmisches Projekt, das verschiedene Filmsequenzen aus der Zeit von 1995 bis 1997 darstellt und zu dem 81 Dias parallel geschaltet werden.
Etwas ganz anderes zeigt das "Gutshaus Kranz" mit "Protections. Das ist keine Ausstellung". Hier geht es weniger darum, Objekte zu betrachten - obwohl einiges vorhanden ist - sondern es handelt sich eigentlich um eine permanente Live-Veranstaltung, bei der der Betrachter eingebunden wird. Es soll kein Endprodukt ausgestellt werden, die Intention ist eher, dass der Besucher einem Konzept folgt, das sich von Raum zu Raum ausbreitet und erst durch den engen Kontakt mit dem Publikum umgesetzt werden kann. Gearbeitet wird einerseits mit visuellen Beiträgen wie Film und Video, andererseits auch mit Mitteln wie Theater und Performance.
Karin Zehetleitner