Neue Vorarlberger Tageszeitung - 23.09.2006
Windmaschinen und Schweineohren
Acht Windmaschinen blasen eine kräftige Brise in die Grazer Helmut-List-Halle und wirbeln die Haare der BesucherInnen kräftig durcheinander. Es regnet Steine, Knochen, Schweineohren, Bücher. Die Uraufführung von Georg Nussbaumers Raum-Klang-Installation "Schwerefeld mit Luftabdrücken" hat am Donnerstag das Festival "steirischer herbst" eröffnet und das Publikum ebenso amüsiert wie fasziniert.
Zuerst sind nur scharfe, dissonante metallische Klänge zu hören in Nussbaumers Komposition, die sich in rund einer Dreiviertelstunde zu einer vielschichtigen, assoziationsreichen Klangskulptur entwickelt. Die Musiker schweben auf Plattformen 15 Meter über dem Boden. Im Laufe der Performance lassen sie 5000 Gegenstände vom Himmel regnen, die in großen Vitrinen aufgefangen werden: Da schweben Federn und trockene Blätter langsam zu Boden, Kartoffel plumpsen herab, es folgen ein zerstückeltes Klavier, Dildos, Bücher, Geweihe, blutige Innereien.
Der 1964 in Linz geborene Musiker und Performer hat sich für das Auftragswerk des "steirischen herbst" von Leonardo da Vincis Tuschezeichnung "Geräteregen" inspirieren lassen. Über lange Passagen hinweg bleibt das permanente Herabprasseln jedoch lediglich ein amüsantes Suchspiel.
Irmgard Schmidmaier
Windmaschinen und Schweineohren
Acht Windmaschinen blasen eine kräftige Brise in die Grazer Helmut-List-Halle und wirbeln die Haare der BesucherInnen kräftig durcheinander. Es regnet Steine, Knochen, Schweineohren, Bücher. Die Uraufführung von Georg Nussbaumers Raum-Klang-Installation "Schwerefeld mit Luftabdrücken" hat am Donnerstag das Festival "steirischer herbst" eröffnet und das Publikum ebenso amüsiert wie fasziniert.
Zuerst sind nur scharfe, dissonante metallische Klänge zu hören in Nussbaumers Komposition, die sich in rund einer Dreiviertelstunde zu einer vielschichtigen, assoziationsreichen Klangskulptur entwickelt. Die Musiker schweben auf Plattformen 15 Meter über dem Boden. Im Laufe der Performance lassen sie 5000 Gegenstände vom Himmel regnen, die in großen Vitrinen aufgefangen werden: Da schweben Federn und trockene Blätter langsam zu Boden, Kartoffel plumpsen herab, es folgen ein zerstückeltes Klavier, Dildos, Bücher, Geweihe, blutige Innereien.
Der 1964 in Linz geborene Musiker und Performer hat sich für das Auftragswerk des "steirischen herbst" von Leonardo da Vincis Tuschezeichnung "Geräteregen" inspirieren lassen. Über lange Passagen hinweg bleibt das permanente Herabprasseln jedoch lediglich ein amüsantes Suchspiel.
Irmgard Schmidmaier