Kronen Zeitung - 09.10.2006
Schriftstellerische Arbeit ist im Normalfall einsam.
Schriftstellerische Arbeit ist im Normalfall einsam. Das Projekt "Writing Acts" im "steirischen herbst" holte die Autoren hinter ihrem Schreibtisch hervor. Monika Rinck, Bernadette Schiefer, Robert Woelfl und John Birke wurden eingeladen, mit Künstlern aus anderen Sparten Texte und Performances zu erarbeiten. Ganz im Sinne von einem der Leitfäden des "herbtes" 2006 - der Kolloboration - sollten diese interdisziplinären Begegnungen neue Wege für künstlerische Prozesse sowie Ausdrucksformen eröffnen. Präsentiert wurden die Ergebnisse im Grazer Theater im Bahnhof.
Während etwa Robert Woelfl und Theaterfrau Claudia Bosse nur eine recht mickrige Installation zustande brachten, gab es auch Interessanteres. John Birke eröffnete mit den vier Akteuren des deutschen "Electronic Music Theatres" den weiten Themenkreis nationale Identität und Tradition. Da wurden Karl May und Richard Wagner bemüht, um deutschen Gefühlen auf die Spur zu kommen. Formal war das ziemlich originell: Ein Gewirr aus Stimmen, Klängen; ein Drama ohne Schauspiel.
Martin Gasser
Schriftstellerische Arbeit ist im Normalfall einsam.
Schriftstellerische Arbeit ist im Normalfall einsam. Das Projekt "Writing Acts" im "steirischen herbst" holte die Autoren hinter ihrem Schreibtisch hervor. Monika Rinck, Bernadette Schiefer, Robert Woelfl und John Birke wurden eingeladen, mit Künstlern aus anderen Sparten Texte und Performances zu erarbeiten. Ganz im Sinne von einem der Leitfäden des "herbtes" 2006 - der Kolloboration - sollten diese interdisziplinären Begegnungen neue Wege für künstlerische Prozesse sowie Ausdrucksformen eröffnen. Präsentiert wurden die Ergebnisse im Grazer Theater im Bahnhof.
Während etwa Robert Woelfl und Theaterfrau Claudia Bosse nur eine recht mickrige Installation zustande brachten, gab es auch Interessanteres. John Birke eröffnete mit den vier Akteuren des deutschen "Electronic Music Theatres" den weiten Themenkreis nationale Identität und Tradition. Da wurden Karl May und Richard Wagner bemüht, um deutschen Gefühlen auf die Spur zu kommen. Formal war das ziemlich originell: Ein Gewirr aus Stimmen, Klängen; ein Drama ohne Schauspiel.
Martin Gasser